Bereits seit 2013 ist das Grundstück am „Lutz-Platz“ in Rottenegg an eine Wohngenossenschaft verkauft um dort Mietwohnungen und eine Nahversorgung zu errichten. Der Gemeinderatsbeschluss wurde am 10. Juni 2013 gefasst und der Verkauf an die Wohngenossenschaft wurde am 20. Juni 2013 unterzeichnet. Fertig bauverhandelt ist das Projekt nun seit Sommer 2014 seither ruht das Projekt. Der Baubeginn erfolgt erst nach Erteilung der Wohnbauförderung. Daher lag das Projekt beim zuständigen Landesrat um diese zu erlangen. Im Sommer 2015 erhielt die Gemeinde St. Gotthard nach regelmäßigem Nachfragen die Information, dass kein Bedarf für dieses Wohnprojekt in der Gemeinde bestünde. Das vorgebrachte Argument war, dass von den 12 Miet-Kauf-Wohnungen in der Rottenegger Straße (gegenüber dem Amtsgebäude), die seit 2014 angeboten wurden und im Juni 2015 übergeben wurden, nach einem Jahr nur acht übergeben werden konnten. Aktuell, nach rund 1,5 Jahren sind alle Wohnungen vergeben.

Was die Argumentation nicht berücksichtigt, ist die Unterschiedlichkeit der Projekte: Die Zielgruppe der in der Rottenegger Straße errichteten Miet-Kauf-Wohnungen ist eine andere als jene, die mit den geförderten Mietwohnungen am „Lutz-Platz“ angesprochen wird. Das aktuell ruhende Projekt am „Lutz-Platz“ soll leistbaren Wohnraum für junge Personen schaffen, während (nicht-geförderte) Miet-Kauf-Wohnungen überwiegend Personen mit bereits angespartem Kapital ansprechen.

Viele junge Erwachsene, die in oder rund um St. Gotthard aufwuchsen, wünschen sich in der Wohngemeinde zu bleiben. Auch Personen, die die ländliche Wohngegend und gleichzeitig die Stadtnähe suchen, wählen gerne St. Gotthard als Wohngemeinde aus. Hier fehlt das Angebot.

Wenn wir in St. Gotthard wieder ein belebtes Ortszentrum wollen, müssen wir alles versuchen weiterhin Wohnraum zu schaffen. Neben Eigentumswohnungen und Baugründen müssen wir auch günstige Mietwohnungen schaffen. Deshalb werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, das Wohnprojekt in der Gemeinde umsetzen zu können!

In den vergangenen Jahren wurden in Obereschelberg (Hausgarten) und an der Herzogsdorfer Straße (Oberfeld) Baugründe gekauft, umgewidmet und für Privatpersonen zum Verkauf angeboten. Die Mehrzahl der Grundstücke ist bebaut und die Familien eingezogen.

Daher wird es in absehbarer Zeit wieder notwendig sein, weitere Bauflächen für Eigenheime und auch für Wohnungen zu schaffen. Wir setzen uns einerseits für leistbare Wohnungen in unserem Gemeindegebiet ein, andererseits ist es uns wichtig Baugründe zur Verfügung zu haben, um Personen, die hier in unserer Gemeinde ihr Haus bauen wollen dies zu ermöglichen.

mit Zitaten von Bauausschuss-Obmann Manfred Priesner